Betreutes Wohnen für ältere Menschen
Praxiserfahrungen mit der ÖNORM CEN/TS 16118, rechtliche Rahmen und Umsetzungstipps
Seit Mai 2012 definiert die ÖNORM CEN/TS 16118 – „Betreutes Wohnen“ europaweit Qualitätsmaßstäbe für dieses innovative Wohnkonzept. Die zweite, aktualisierte Auflage des vorliegenden Praxiskommentars bietet wertvolles Experten-Know-how aus mehr als 10 Jahren praktischer Anwendung zur wirtschaftlichen Gestaltung und Realisierung von Betreutem Wohnen im Neubau und Bestand. Nicht nur die Privatwirtschaft profitiert – auch öffentliche Stellen, Banken, Genossenschaften, Sachverständige sowie Gutachter finden hier Unterstützung bei der Einschätzung und Bewertung solcher Projekte.
Der Kommentar ist ein Buch von Praktikern für Praktiker: Die Autoren erläutern praxisnah Schritt für Schritt die Inhalte der ÖNORM CEN/TS 16118 – „Betreutes Wohnen“. Es verbindet die gebotene fachliche Detailtiefe mit einem Überblick über das Gesamtthema aus der Feder der Autoren, die alle Mitglieder der Komitees und Gremien waren. Weiters beleuchtet das Praxisbuch den österreichischen Rechts- und Förderungskontext, skizziert Umsetzungen und betont die Bedeutung des Standards in Europa. Es thematisiert die Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft und die begrenzten Ressourcen der Sozialsysteme, die modulare Wohn- und Versorgungsformen im Alter erfordern.
Dieses Buch richtet sich sowohl an die gewerblichen Akteure der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft als auch an die Nutzer „Betreuter Wohnanlagen“. Bauträger, Projektentwickler, Planer, Architekten, Investoren, Eigentümer, wirtschaftliche und rechtliche Berater sowie öffentliche Institutionen, die mit Betreutem Wohnen in Berührung kommen, werden hier wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Bereiten Sie sich vor, die Zukunft des Wohnens im Alter zu gestalten – unser Praxiskommentar öffnet Ihnen die Tür dazu.
Walter Eichinger
Walter J. W. Eichinger war der einzige vom Österreichischen Verband der Immobilienwirtschaft nominierte Experte im Technischen Komitee „Services for sheltered housing for the elderly“ (CEN/TC 385) beim Europäischen Komitee für Normung (CEN), dessen Aufgabe die Entwicklung eines europäischen Regelwerkes für Betreutes Wohnen war. Er ist Vorsitzender des nationalen Komitees 258 „Betreutes Wohnen“ bei Austrian Standards International. Er hat Rechtswissenschaften studiert und seine Fachkenntnisse mit einem Master of Science in Real Estate sowie einem Master of Business Administration (in progress) weiter vertieft.
Der Wiener Immobilientreuhänder übernahm von 1999 bis 2005 diverse Positionen als Geschäftsführer bei führenden Unternehmen der Immobilien- und Baubranche. Seit 2005 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Silver Living Gruppe, dem Marktführer im freifinanzierten Wohnbau für Seniorenwohnanlagen in Österreich. Walter Eichinger ist Fellow, Counsellor und Assessor der Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS), Sachverständiger im Bundesverband Deutscher Sachverständiger und Fachgutachter (BDSF), Sachverständiger im Bundesverband Deutscher Grundstückssachverständiger (BDGS) sowie zertifizierter und eingetragener Wirtschaftsmediator. Er ist Vortragender an Fachhochschulen, der BAUAkademie Steiermark, der ÖVI Immobilienakademie sowie der C.H. Beck Akademie, Mitautor des „Handbuch Betreutes Wohnen“ und Verfasser zahlreicher Fachartikel sowie Preisträger des Immobilienawards Cäsar 2017 in der Kategorie Bauträger des Jahres.
Ingrid Hastedt
Ingrid Hastedt ist seit 1997 Vorstandsvorsitzende beim Wohlfahrtswerk für Baden-Württemberg. Die Stiftung bürgerlichen Rechts hat in den 1980er Jahren als Pionier Betreutes Wohnen in Deutschland konzipiert, umgesetzt und das Angebot kontinuierlich weiterentwickelt. Das Wohlfahrtswerk betreut heute an 12 Standorten 800 Senioren im Betreuten Wohnen und betreibt 14 Pflegeheime, 8 Tagespflegeeinrichtungen und 6 ambulante Pflegedienste; Pflegebedürftige werden auch in Wohngemeinschaften und individueller Häuslichkeit begleitet. Zur Bewältigung aktueller fachlicher Herausforderungen entwickelt das Bildungszentrum der Stiftung neue Qualifizierungen und etabliert diese am Markt. Dem Know-how-Transfer dienen Fachtagungen für den deutschsprachigen Raum und die Herausgabe der Fachzeitschrift für Soziale Arbeit „Blätter der Wohlfahrtspflege“. Die Dipl.-Haushaltsökonomin hat an der Entwicklung der DIN 77800 mitgewirkt, war Obfrau des Technischen Komitees „Services for sheltered housing for the elderly“ (CEN/TC 385) beim Europäischen Komitee für Normung (CEN) und engagiert sich im nationalen Komitee 258 „Betreutes Wohnen“ bei Austrian Standards International.
Lutz H. Michel
Dr. Lutz H. Michel, FRICS, ist Rechtsanwalt und Chartered Surveyor und berät Projektentwickler, Investoren und Betreiber im Bereich des Immobilienwirtschaftsrechts. Er ist spezialisiert auf Rechts- und Managementfragen rund um Serviceimmobilien, vor allem im Bereich der „neuen Wohnformen“. Nach langjährigen Erfahrungen in der Geschäftsführung von Immobilien- und Immobilienbetriebsgesellschaften wurde er als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des DIS Institut für ServiceImmobilien u. a. zum stv. Obmann des Normenausschusses „DIN 77800 Betreutes Wohnen“ sowie zum stv. Vorsitzenden des entsprechenden Zertifizierungsausschusses beim DIN Deutsches Institut für Normung e.V. berufen. Als Mitglied des Arbeitsausschusses des Austrian Standards Institutes arbeitete er auf europäischer Ebene in dem Project Committee mit, das die CEN/TS 16118 „Sheltered Housing“ bzw. die ÖNORM CEN/TS 16118 „Betreutes Wohnen“ entwickelte. In diesem Bereich ist er auch gutachterlich tätig. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit sind „Ambulant betreute Wohngemeinschaften“. Er ist u. a. Herausgeber des „Handbuch Betreutes Wohnen“ und des Praxishandbuchs „Ambulant betreute Wohngemeinschaften – Ambulant betreute Wohngemeinschaften – Richtig gestalten – begleiten – finanzieren – Praxisleitfaden für Leistungserbringer, Investoren und ihre Berater“ und kann eine breit angelegte Vortrags- und Publikationstätigkeit zum Themenbereich Service- und Seniorenimmobilien in ihren rechtlichen, demographischen und wirtschaftlichen Bezügen vorweisen. Ferner wirkt er vielfältig in Branchenorganisationen und Gremien mit.
