ÖNORM EN ISO 305

1 .I In dieser Internationalen Norm werden zwei Verfahren festgelegt, mit denen die Thermostabilität von Erzeugnissen und Formmassen aus vinylchloridhaltigen Homopolymeren und Copolymeren (im weiteren Text als PVC bezeichnet) aus der Verfärbung bestimmt wird, die auftritt, wenn sie in Form von Tafeln erhöhten Temperaturen ausgesetzt werden: - Verfahren A: Ölbadverfahren - Verfahren B: Ofenverfahren 1.2 Diese beiden Verfahren sind besonders zur Bestimmung der Beständigkeit von PVC gegen thermische Abbauvorgänge anwendbar, die durch die Verfärbung von Probekörpern nach unterschiedlicher Etwärmungsdauer unter genormten Bedingungen beurteilt wird. Vergleichbar sind nur die an farblosem, weißem oder hellfarbigem PVC gewonnenen Ergebnisse; bei der Prüfung gefärbter PVC-Massen können unbefriedigende Ergebnisse anfallen. 1.3 Einfach und mit geringem Geräteaufwand durchführbar ist Verfahren A, das die Prüfung der Werkstoffe nahezu ohne Luftzutritt ermöglicht. Für Verfahren B ist ein Wärmeschrank mit Zwangsbelüftung erforderlich, bei dem der Luftstrom so eingestellt wird, daß im gesamten Nutzraum eine ausreichend gleichmäßige Temperatur erreicht wird. Dieses Verfahren ist nicht auf Werkstoffe anwendbar, die sich unter Wärmeeinwirkung gegenseitig verunreinigen. Die nach den beiden Verfahren ermittelten Stabilitätszeiten dürfen nicht ähnlich sein und können nicht für direkte Vergleichszwecke verwendet werden. 2 Prinzip 2.1 Verfahren A: Ölbadverfahren Eine Reihe von Probekörpern wird für unterschiedliche Dauer in einem temperaturgeregelten ÖIbad auf eine bestimmte Temperatur erwärmt. Zur Verbesserung des Wärmeübergangs und zur Beschränkung des Luftzutritts werden die Probekörper in Reagenzgläsern zwischen einem Aluminiumblock und einem Aluminiumzylinder angeordnet. 2.2 Verfahren B: Ofenverfahren Eine Reihe von Probekörpern wird für unterschiedliche Dauer in einem Wärmeschrank mit Zwangsbelüftung auf eine b (...abgekuerzt)