ÖVE/ÖNORM EN 50265-2-2

EN 50265 legt ein Prüfverfahren für das Verhalten einer Ader, eines Kabels oder eines LWL-Kabels auf vertikale Flammenfortleitung fest. Teil 1 beschreibt das Prüfgerät, und Teil 2 legt verschiedene Prüfverfahren fest. EN 50265-2-2 legt das Verfahren für die Prüfung des Brennverhaltens von dünnen LWL-Kabeln oder Adern mit kleinem Nennquerschnitt oder Kabeln für den Fall fest, daß das in EN 50265-2-1 festgelegte Verfahren nicht anwendbar ist, weil einige kleine Leiter bei der Beaufschlagung mit der Flamme schmelzen bzw. dünne LWL-Kabel brechen. Der vorgesehene Anwendungsbereich für die Prüfung einer Aderleitung oder eines Kabels gilt für Leiternennquerschnitte kleiner als 0,5 mm2. Diese Norm schließt einen informativen Anhang für die Übereinstimmung mit den empfohlenen Anforderungen ein. ANMERKUNG: Da die Verwendung einer Ader oder eines Kabels, die mit den empfohlenen Anforderungen dieser Norm übereinstimmen und die Flammenfortleitung verzögern, nicht in jeder Art der Installation die Brandfortleitung verhindert, wird empfohlen, in allen Fällen, in denen das Risiko der Brandfortleitung hoch ist, z. B. bei langen senkrechten Kabelbündel-Installationen, spezielle Brandschutzmaßnahmen zusätzlich vorzusehen. Es kann nicht angenommen werden, daß Kabel- oder Leitungsproben, die mit den empfohlenen Anforderungen dieser Norm übereinstimmen, sich als Bündel in ähnlicher Weise verhalten (siehe EN 50266 - z. Z. in Vorbereitung).