ÖNORM EN ISO 27048

Diese Internationale Norm legt die Mindestanforderungen an die Auswertung von Daten aus der Überwachung von Personen fest, die beruflich der Gefährdung einer inneren Kontamination durch radioaktive Stoffe ausgesetzt sind. Sie stellt Verfahren und Annahmen zur genormten Auswertung von Überwachungsdaten vor, um annehmbare Zuverlässigkeitsniveaus zu erreichen. Diese Verfahren ermöglichen die Quantifizierung von Expositionen, um die Einhaltung von Vorschriften und Strahlenschutzprogrammen zu dokumentieren. Für die Annehmbarkeit der Verfahren im Hinblick auf die Dosishöhen, oberhalb derer anspruchsvollere Verfahren angewendet werden müssen, werden Grenzwerte festgelegt. Diese Internationale Norm behandelt Folgendes: a) Verfahren zur Dosisermittlung auf der Grundlage von Referenzniveaus für Routine- und Sonderüberwachungsprogramme; b) Annahmen für die Auswahl dosiskritischer Parameterwerte; c) Kriterien zur Bestimmung der Signifikanz der Überwachungsergebnisse; d) Auswertung der Ergebnisse der Arbeitsplatzüberwachung; e) Messunsicherheiten aufgrund der Probenahme, der Messtechniken und Arbeitsbedingungen; f) folgende Sonderthemen: 1) Auswertung von Mehrfachdaten, die sich aus unterschiedlichen Messverfahren zu unterschiedlichen Zeitpunkten ergeben; 2) Umgang mit Daten unterhalb der Erkennungsgrenze; 3) Ausreißer und 4) Dosisberechnung für Embryo/Fetus und Säugling; g) Berichterstattung/Dokumentation; h) Qualitätssicherung. Die Norm gilt nicht für: - die Dosimetrie in Rechtsstreitigkeiten; - die Modellierung zur Verbesserung der internen Dosimetrie; - den potentiellen Einfluss von Dekorporierungsmaßnahmen (z. B. Gabe von Chelatbildnern); - die Untersuchung der Ursachen oder Auswirkungen einer Exposition; - die Dosimetrie bei kontaminierten Wunden.