DIN EN ISO 10619-1

In dieser Internationalen Norm werden neben drei Verfahren zur Bestimmung der Biegsamkeit von Schläuchen (Verfahren A1, Verfahren B und Verfahren C1), bei denen die Verformung des Schlauchs gemessen wird, zwei Verfahren zum Messen der Steifigkeit (Verfahren A2 und Verfahren C2) festgelegt, bei denen die Kraft zum Biegen von Gummi oder Kunststoffschläuchen mit oder ohne Einlage bis zu einem festgelegten Radius bei Umgebungstemperatur gemessen wird. Die Verfahren A1 und A2 sind für Schläuche mit und ohne Einlage mit einem Innendurchmesser bis einschließlich 80 mm geeignet. Bei Verfahren A1 ist die Biegsamkeit des Schlauchs zu messen, indem die Verringerung des Außendurchmessers beim Zusammendrücken des Schlauchs zwischen zwei Platten ermittelt wird. Bei Verfahren A2 wird eine Einrichtung zum Messen der Kraft angewendet, die erforderlich ist, um beim Zusammendrücken des Schlauchs zwischen zwei Platten einen festgelegten Biegeradius (Steifigkeit) zu erreichen. Die Prüfung darf bei einem festgelegten Innendruck durchgeführt werden. Verfahren B ist für Schläuche mit und ohne Einlage bis einschließlich 100 mm geeignet und bietet eine Möglichkeit zur Bewertung des Verhaltens von Schläuchen beim Biegen um einen Biegedorn. Der zuletzt verwendete Dorndurchmesser darf als kleinster Biegeradius des Schlauchs angesehen werden. Dieser Wert wird durch die Verringerung des Außendurchmessers bestimmt und kann als Maß für die Biegsamkeit des Schlauchs angewendet werden. Der zu untersuchende Schlauch darf ohne Druck oder unter Druck oder unter Vakuum geprüft werden, und er darf, wenn eine Schlauchkrümmung vorhanden ist und eine entsprechende Anforderung besteht, in Richtung der Schlauchkrümmung oder entgegen der Richtung der Schlauchkrümmung geprüft werden. Die Verfahren C1 und C2 sind für Schläuche ab 100 mm geeignet.