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Technische Regel

ÖKL MB 105

Ausgabedatum: 2014 07

Baustoffe in der Landwirtschaft - Ziegel

Dieses Merkblatt behandelt die Anwendung des Ziegels ausschließlich als Mauerwerksbildner. Nicht berücksichtigt werden Ziegeldecken, Pflaster- oder Dachziegel. Die Verwen...
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Gültig
Dieses Merkblatt behandelt die Anwendung des Ziegels ausschließlich als Mauerwerksbildner. Nicht berücksichtigt werden Ziegeldecken, Pflaster- oder Dachziegel. Die Verwendung des Ziegels als Baustoff für Wirtschafts- und Wohngebäude in der Landwirtschaft hat eine lange Tradition. Die Vorzüge von Ziegelmauerwerk liegen in der Wirtschaftlichkeit, in den bauphysikalischen Eigenschaften wie u.a. Brandschutz, die Kombination Wärmeschutz (Lochgeometrie) und Wärmespeicherung (Kachelofeneffekt), Schalldämmung, Feuchtigkeitsregulierung sowie im Erscheinungsbild als äußerst langlebiges Sichtziegelmauerwerk. Die kapillare Ziegelstruktur verhindert die Tauwasserbildung ("Schwitzen" der Wände) und hält die Wände trocken; somit finden Keime keinen Nährboden. Der mineralische, verrottungssichere Baustoff Ziegel wird von Insekten oder Schimmelpilzen nicht befallen und beschädigt, womit eine lange Beständigkeit und Wertbeständigkeit der Bausubstanz gegeben ist. Ziegel sind schadstofffrei. Der Wärmeschutz von Ziegelmauerwerk wurde in den letzten Jahrzehnten ständig verbessert, sodass heute mit monolithischer Ziegelbauweise sehr geringe Wärmedurchgangskoeffizienten (U-Werte) erreicht werden können. Ziegelwände können durch die Aufnahme und zeitversetzte Abgabe von Wärme Temperaturschwankungen gut ausgleichen und wirken klimaregulierend. Die Außenwände nehmen tagsüber Sonnenenergie auf und verhindern das Erhitzen des Gebäudes; in den kühleren Abendstunden wird die gespeicherte Wärme ins Gebäudeinnere abgegeben. Der Ziegeltyp soll entsprechend der Gebäudenutzung (Stall, Wirtschaftsgebäude, Wohnhaus) ausgesucht werden; es sind verschiedene Putzvarianten möglich.