ÖVE/ÖNORM EN 61226

Diese Internationale Norm legt ein Verfahren fest, das die Einteilung der Informations- und Steuerungsfunktionen für Kernkraftwerke und der leittechnischen Systeme, welche diese Funktionen ausführen, in Kategorien erlaubt, die maßgebend für die sicherheitstechnische Bedeutung der Funktionen sind. Die sich daraus ergebende Kategorisierung bestimmt die anzuwendenden Auslegungskriterien. Die Auslegungskriterien sind die Qualitätsmaßstäbe, über die die Angemessenheit jeder Funktion in Bezug auf ihre Bedeutung für die Sicherheit der Anlage sichergestellt wird. In dieser Norm beziehen sich die Auslegungskriterien auf Funktionalität, Zuverlässigkeit, Leistungsfähigkeit, Beständigkeit gegen Umwelteinflüsse und Qualitätssicherung. Diese Norm gilt für alle Informations-, Steuerungs- und Regelungsfunktionen sowie die leittechnischen Systeme und Geräte, die diese Funktionen ausführen. Diese Norm folgt den allgemeinen Prinzipien nach IAEA NS-R-1 und NS-G-1.3 und beinhaltet ein strukturiertes Verfahren zur Anwendung der darin enthaltenen Leitlinien auf leittechnische Systeme, die sicherheitstechnisch wichtige Funktionen in Kernkraftwerken ausführen. Diese Norm sollte in Verbindung mit den IAEA-Sicherheitsanforderungen und -Leitlinien sowie IEC 61513 unter Umsetzung der Anforderungen von IEC 61508 benutzt werden.