ÖVE/ÖNORM EN 61290-10-1

Diese ÖVE/ÖNORM gilt für derzeit handelsübliche Lichtwellenleiter-Verstärker (OA) mit aktiven Fasern und Wellenleitern, die mit seltenen Erden dotiert sind. Der Zweck dieser Norm ist die Festlegung einheitlicher Anforderungen für genaue und zuverlässige Messungen der signal-spontanen Rauschzahl, wie sie in IEC 61291-1 festgelegt ist. Das Prüfverfahren misst unabhängig voneinander die verstärkte Signalleistung und die Leistung der verstärkten spontanen Emission (ASE) durch Einkopplung optischer Impulse in den zu prüfenden OA und synchrones Messen der "An"- und "Aus"-Pegel der Ausgangsimpulse durch Verwendung eines abtastenden optischen Schalters und eines optischen Spektralanalysators (OSA). Ein solches Messverfahren ist möglich, weil die Verstärkungsantwort der mit seltenen Erden dotierten OA vergleichsweise langsam ist - insbesondere in Erbium-dotierten OA. Dennoch sollte, da die Verstärkungsdynamik des OA mit dem Verstärkertyp, den Betriebsbedingungen und den Steuermechanismen schwankt, die Verstärkungsdynamik bei der Anwendung des vorliegenden Prüfverfahrens für verschiedene OA sorgfältig ausgewählt werden. Der Hersteller des OA sollte Daten vorlegen, die die erforderliche Modulationsfrequenz bestätigen, um den Messfehler auf < 1 dB zu begrenzen. Die Messungen zum Erhalt dieser Angaben sind in Anhang C beschrieben.