ÖNORM EN 25813

Diese Internationale Norm beschreibt das iodometrische Verfahren zur Bestimmung von gelöstem Sauerstoff in Wasser nach dem sogenannten modifizierten "Winkler-Verfahren", das einige Störfaktoren berücksichtigt. Das iodometrische Verfahren ist die Referenzmethode zur Bestimmung von gelöstem Sauerstoff in Wasser. Es ist für alle Wasserarten mit einer Konzentration an gelöstem Sauerstoff über 0,2 mg/l bis zur doppelten Sauerstoffsättigung (ungefähr 20 mg/l), die frei von störenden Substanzen sind, anwendbar, mit Ausnahme jener Wässer, die leicht oxidierbare organische Substanzen, wie etwa Tannine, Huminsäuren und Lignine, oxidierbare Schwefelverbindungen wie Sulfide und Thioharnstoff sowie aktiv atmende Systeme, die leicht Sauerstoff verbrauchen, enthalten. Bei Vorhandensein derartiger Substanzen ist das elektrochemische Verfahren nach ISO 5814 vorzuziehen. Nitrite bis zu einer Konzentration von 15 mg/l stören die Bestimmung nicht, weil sie durch Zugabe von Natriumazid zerstört werden. in Gegenwart oxidierender und reduzierender Substanzen sind Modifikationen zum Verfahren notwendig; sie sind im Abschnitt 9 beschrieben. In Gegenwart iodbindender oder iodverbrauchender suspendierter Stoffe kann das Verfahren mit den im Anhang A beschriebenen Modifikationen angewendet werden; das elektrochemische Verfahren ist aber in diesem Fall vorzuziehen.