ÖVE/ÖNORM EN 61163-1

In diesem Teil von ÖVE/ÖNORM EN 61163 werden besondere Verfahren zur Anwendung und Optimierung von Prozessen der Zuverlässigkeitsvorbehandlung durch Beanspruchung für losweise gefertigte, instandsetzbare Hardware-Baugruppen beschrieben. Diese Verfahren sind anwendbar, falls die Baugruppen eine unannehmbar niedrige Zuverlässigkeit in der Frühausfallphase haben und falls andere Verfahren, wie Zuverlässigkeitswachstumsprogramme und Qualitätslenkungstechniken, nicht anwendbar sind. Die Gründe für den Einsatz einer Zuverlässigkeitsvorbehandlung durch Beanspruchung können zeitliche Einschränkungen sein und/oder die eigentliche Natur der Mängel, die durch die Gestaltung der Zuverlässigkeitsvorbehandlung durch Beanspruchung erfasst werden sollen. Die Verfahren sind in jeder Stufe einer Serienproduktion instandsetzbarer Baugruppen anwendbar. Die vorgeschlagenen Verfahrensschritte können während der Fertigungsplanung, der Pilotfertigung und bei ausgereifter Fertigung gemacht werden. Eine Vorbedingung für die Anwendung der Verfahren ist jedoch, dass quantitative Angaben zu den verbleibenden Materialschwachstellen in den gefertigten Einheiten gemacht werden können. Die beschriebenen Verfahren zur Zuverlässigkeitsvorbehandlung durch Beanspruchung sind allgemeiner Art und sind dann anzuwenden, wenn in den Produktnormen keine besonderen Verfahren beschrieben sind.