ÖVE/ÖNORM EN 50414

Diese ÖVE/ÖNORM beschreibt zwei Verfahren der Bestimmung von Blei in PVC-Isolier- und Mantelmischungen in elektrischen Kabeln und Leitungen und in Lichtwellenleiterkabeln. Die PVC-Proben sind dem fertigen Kabel oder der Leitung zu entnehmen. Die Bestimmung kleiner Mengen von Blei in PVC ist mit einer Reihe analytischer Verfahren möglich. Für den Zweck dieser Europäischen Norm werden zwei Verfahren beschrieben. Verfahren A benutzt zur Bestimmung des Gesamtbleigehalts in PVC die Flammen-Atomabsorptionsspektrometrie. Verfahren B beschreibt eine qualitative Bestimmung des Bleigehalts in PVC. Dieses Verfahren beruht auf der Verfärbung durch Bleisulfid und ist deswegen bestens geeignet für schwach gefärbte und naturfarbene Materialien. Es kann als ein Schnelltest für das Vorhandensein von Blei und Bleiverbindungen angesehen werden. Andere Bestimmungsverfahren sind zum Nachweis und zur Analyse geringer Bleigehalte in PVC in Kabeln und Leitungen geeignet. Beispiele für solche Verfahren sind: Röntgenfluoreszenzspektrometrie, Graphitrohr-Atomabsorptionsspektrometrie, optische Emissionsspektroskopie mit induktiv gekoppeltem Plasma und Polarographie. Vertragsparteien dürfen sich auf die Anwendung anderer Verfahren verständigen, diese können jedoch keine Konformität mit ÖVE/ÖNORM EN 50414 für sich beanspruchen. Werden solche Verfahren verwendet, wird empfohlen, dass diese Verfahren in Empfindlichkeit und Ansprechschwelle mindestens denen dieser EN entsprechen.