ÖNORM EN 658-5

Dieser Teil dieser Europäischen Norm legt die Bedingungen zur Bestimmung der interlaminaren Scherfestigkeit von endlosfaserverstärkten Verbundwerkstoffen mit keramischer Matrix bei Raumtemperatur fest, wobei der Probekörper einem Drei-Punkt-Biegeversuch mit kurzem Auflagerabstand unterzogen wird. Dieses Verfahren gilt für alle keramischen Verbundwerkstoffe mit Endlosfaserverstärkung, mit unidirektionaler (1D), bidirektionaler (2D) und mehrdirektionaler (xD, mit 2 < x < 3) Faserverstärkung, wie in ENV 13233 definiert. Zwei andere Verfahren zur Bestimmung der Scherfestigkeit sind in den weiteren Teilen von EN 658 festgelegt. ANMERKUNG 1 Die Werte der interlaminaren Scherfestigkeit können in Abhängigkeit von der Probekörpervorbereitung, den Probekörpermaßen, der Belastungsrate, dem Oberflächenzustand usw. merklich schwanken. ANMERKUNG 2 Die nach diesem Teil von EN 658 erhaltenen Ergebnisse können nicht mit den nach den anderen beiden Verfahren erhaltenen Ergebnissen verglichen werden. ANMERKUNG 3 Wenn die Ergebnisse des Verfahrens ausgewertet werden, um die absoluten Kennwerte der interlaminaren Scherfestigkeit von Verbundwerkstoffen mit keramischer Matrix für Entwurfszwecke zu ermitteln, sollte sorgfältig vorgegangen werden.