ÖNORM EN 1186-10

Diese Europäische Norm legt Prüfverfahren zur Bestimmung der Gesamtmigration in fettige Prüflebensmittel aus Werkstoffen und Bedarfsgegenständen aus Kunststoff durch vollständiges Eintauchen der Prüfkörper in fettige Prüflebensmittel bei Temperaturen zwischen 5 °C und einschließlich 175 °C für ausgewählte Zeitspannen fest. Prüft man einige Kunststoffe nach den Verfahren in EN 1186-2, EN 1186-4, EN 1186-6, EN 1186-8, EN 1186-12 und EN 1186-13, muss festgehalten werden, dass mit Soxhletextraktion keine vollständige Extraktion von absorbiertem Olivenöl aus dem Prüfkörper stattfindet. Das vorliegende Verfahren beschreibt die Freisetzung des Olivenöls aus dem Kunststoffprüfkörper durch Auflösen in Chloroform, Toluol, Xylol oder Tetrahydrofuran. Dieses Prüfverfahren ist für Kunststoffe geeignet, die nach EN 1186-2 durch vollständiges Eintauchen in einer Zelle, wie in EN 1186-4 beschrieben, in einem Beutel, wie in EN 1186-6 beschrieben, und durch Befüllen, wie in EN 1186-8 beschrieben, sowie für Prüfungen, die bei tiefen und hohen Temperaturen, wie in EN 1186-12 und EN 1186-13 beschrieben, in Kontakt mit Olivenöl durchgeführt werden. Dies setzt voraus, dass die Kunststoffe in Chloroform, Toluol, Xylol oder Tetrahydrofuran löslich und in Methanol unlöslich sind, und dass immer der entsprechende Abschnitt des relevanten Teils aus der prEN 1186 ersetzt wird, wenn in diesem Prüfverfahren auf EN 1186-2 Bezug genommen wird. Dieses Prüfverfahren kann auch für Kunststoffe angewendet werden, die nur eingeschränkt in Chloroform, Toluol, Xylol oder Tetrahydrofuran löslich und in Methanol unlöslich sind. ANMERKUNG 1 Dieses Prüfverfahren wurde für die Anwendung von Olivenöl als fettiges Prüflebensmittel erstellt. Das Prüfverfahren kann aber auch bei entsprechender Abänderung mit ?anderen fettigen Prüflebensmitteln?, als Simulanz D bezeichnet – eine synthetische Mischung von Triglyceriden, Sonnenblumenöl und Maisöl (...abgekuerzt)