ÖNORM M 6320 Bbl 1

Dieses Beiblatt enthält Berechnungsmethoden zur Ermittlung der statischen Tragzahl und der statisch äquivalenten Belastung von Wälzlagern, deren innere Konstruktion, Werkstoff- und Fertigungsqualität dem Stand der Technik entsprechen. Berechnungen nach diesem Beiblatt dürfen nicht erfolgen, wenn Lager Betriebsbedingungen unterworfen sind und/oder eine innere Konstruktion aufweisen, die zu einer beträchtlichen Verringerung der Berührfläche zwischen Wälzkörper und Laufbahn führen. Die gleiche Einschränkung gilt auch, wenn die Anwendungsbedingungen Abweichungen von der normalen Beanspruchungsverteilung im Lager hervorrufen, z. B. Fluchtungsfehler, Verspannung oder sehr großes Lagerspiel. Wenn angenommen werden muß, daß solche Bedingungen vorliegen, muß die Ermittlung der statisch äquivalenten Belastungen nach genaueren Berechnungen erfolgen. Ebenso gilt diese Berechnung für Konstruktionen mit direkt auf der Welle oder im Gehäuse angeordneten Laufbahnen nur dann, wenn diese Laufbahnen in jeder Beziehung den Laufbahnen des Lagerringes/der Lagerscheibe gleichwertig sind. Bei zweireihigen Radiallagern und zweiseitig wirkenden Axiallagern wird vorausgesetzt, daß diese symmetrisch sind.